Futterbau, Milchwirtschaft sowie Kälber- & Jungviehzucht
Hof Scholte-Nielink
Extra: Hof-Video
Auf unserem landwirtschaftlichen Betrieb in Halle, Grafschaft Bentheim, leben wir mit drei Generationen. Zu unserer Familie gehören die Großeltern Geert und Jenny, und wir: Frank und Tanja mit unseren Kindern Marlene, Jan und Hannes.
Tatkräftig unterstützt werden wir bei unserer Arbeit auf dem Hof von unserem zuverlässigen Mitarbeiter Heinz-Gerd Hemmeke.
Die Geschichte unseres Betriebs in Halle-Hesingen an der niederländischen Grenze reicht zurück bis ins Jahr 1541. Heute gehören die Milchwirtschaft und die weibliche Nachzucht zu unseren Haupterwerbszweigen. Wir hoffen sehr, dass der Hof trotz der aktuellen Rahmenbedingungen und Vorschriften für weitere Generationen bestehen bleibt und wir ihn mit Freude weiter betreiben können.
Daten und Fakten:
Anzahl Kühe: 100
Anzahl Kälber/Rinder: 100
Größe des Betriebes: 95 ha, davon 23 ha Wald
(durch die Nachkriegsgeschichte teilweise in den Niederlanden, was eine Einhaltung von niederländischen und deutschen Vorschriften zur Folge hat)
Anbaukulturen: Mais, Grünland und Sonderkultur (in diesem Jahr z.B. Mais mit Bohne)
Betrieb Scholte-Nielink
Unsere Tiere – und alles drumherum
Zu den täglichen Aufgaben rund um die Milchwirtschaft gehören das Melken und Füttern mit dem Mischwagen.
Das Melken übernehmen seit Februar 2021 unsere beiden Lely-Melkroboter. Die Kühe können seitdem selbst bestimmen, wann sie gemolken werden. Über die Roboter erhalten wir wertvolle Hinweise über die Gesundheit unserer Tiere, die Menge und die Inhaltsstoffe der Milch. Auf Grundlage dieser Daten können wir die Futterration weiter optimieren.
Die medizinische Versorgung der Tiere und auch die notwendigen Instandhaltungsmaßnahmen an Gebäuden und Maschinen werden zum Teil von uns selbst übernommen. Neben der Stallarbeit gehören die Büroarbeit und die Einhaltung diverser Vorschriften zu unserem Alltag.
Für unserer Tiere nur das Beste
Das Futter für unsere Tiere bauen wir - wie in dem beigefügten Video zu sehen ist - zum großen Teil selbst an. Besonderen Wert legen wir darauf, das Beste für unsere Tiere zu erreichen. Der Anbau ist darauf ausgerichtet, unsere Tiere bestmöglich mit allen wichtigen Nährstoffen und der nötigen Energie zu versorgen.
Die Außenwirtschaft (Feldarbeit) wird teilweise von einem Lohnunternehmen übernommen, dabei wird zum Beispiel durch Spezialmaschinen besonders auf die bodennahe Gülleausbringung geachtet.
Wir achten auf das Tierwohl, denn unsere Kühe liegen uns sehr am Herzen und wir fühlen uns mit der Natur eng verbunden! Bevor wir mit dem Mähen starten, suchen wir unsere Flächen mit der Drohne (die wir auch genutzt haben, um das Video zu erstellen) nach Tieren ab, um sie vor dem Mähtod zu retten. Dabei werden wir von Jägern unterstützt, die mit ihren Hunden die Flächen ablaufen und die Tiere in Sicherheit bringen.
Das Thema Klimaschutz spielt bei uns eine große Rolle. Seit 2020 unterstützt uns unsere Photovoltaik Aufdach-Anlage mit grünem Strom.
Leuchtmittel wurden bereits umgestellt und Maschinen werden sukzessive auf klimaverträglichere Alternativen umgerüstet. Unsere forstwirtschaftlichen Flächen werden mit sachkundiger Unterstützung von dem Bezirksförster auf Handlungsbedarf untersucht und seine Vorschläge werden gerne angenommen und umgesetzt.
Wir sind uns unserer Verantwortung der Natur gegenüber bewusst! Wir verbringen unsere private Zeit gerne in der Natur, wir profitieren und leben von ihr!
Ehrenamt und Öffentlichkeitsarbeit ist wichtig für uns. Seitdem unsere älteste Tochter den Kindergarten besucht hat, haben wir regelmäßig eine Kindergartengruppe unserer Kinder zu uns eingeladen. Mit der Kutsche werden die Kinder vom Kindergarten abgeholt. Bei uns angekommen stürmen die Kinder dann neugierig los und besichtigen den Hof, die Maschinen und natürlich die Tiere. Es ist uns wichtig den Kleinsten zu zeigen, woher die Milch kommt, und dass die Kühe eben nicht lila sind.
In diesem Jahr haben den wir Ausflug mit der Aktion „Einheitsbuddeln“ verbunden. Jedes Kind durfte einen Baum einpflanzen. Diese Aktion erfolgte mit toller Unterstützung vom Landvolk Neuenhaus! Wir hoffen, dass wir den Kindern die Natur damit nahebringen können. Uns hat es jedenfalls viel Spaß gemacht. Platz für kommende Aktionen haben wir noch!
Auch die Grundschule war in diesem Jahr zu Besuch, um den Sachunterricht in der Praxis zu vertiefen. Sie wurden ebenfalls mit einem Planwagen abgeholt. In kleinen Gruppen konnten sie anschließend verschiedene Stationen ablaufen.
Nach einer spannenden Stallrunde mit Heinz-Gerd wusste jedes Kind: „Eine Kuh trinkt eine ganze Badewanne voll Wasser am Tag“. An weiteren Station durften die Schüler sich im Wettmelken an zwei Holzkühen ausprobieren und wie früher mit der Hand Melken. Die Kinder haben eigene Butter hergestellt und konnten ein Wettrennen mit den Trampeltreckern fahren. Die Kinder stellen dabei schnell fest, dass der technische Fortschritt eine richtige Arbeitserleichterung für uns darstellt.
Wir wünschen uns ein Umdenken von Politikern und von unseren Verbrauchern- vor allen Dingen - Vertrauen! Wir möchten unseren Beruf weiterhin nachhaltig ausüben können, so dass unsere nachfolgende Generation auch eine Chance hat, um die Landwirtschaft weiterzuführen.
Es soll uns weiter möglich sein, gesunde und sichere Lebensmittel mit hohem Qualitätsstandard in Deutschland zu produzieren, von der Sie als Verbraucher und wir als Landwirte leben können.